Über das Verhalten vor und nach dem Schuss haben wir bereits unter der Rubrik „Die Nachsuche“ ausführliche Tipps gegeben.
An dieser Stelle möchten wir über häufige Trefferlagen, daraus resultierende Pirschzeichen und mögliche Auswirkungen auf eine Nachsuche informieren. Grundsätzlich gibt es hierzu auch eine Menge an Literatur. Leider finden wir in der Praxis an den Anschüssen nicht immer lehrbuchmäßige Pirschzeichen vor, sodass die Voraussage einer Trefferpunktlage oftmals schwierig ist oder sich aus mehreren Faktoren bei der Arbeit ergibt. Auch der Einsatz von bleifreier Munition hat die Nachsuche bzw. das Umgehen mit den auftretenden Pirschzeichen verändert bzw. erschwert.
Wird ein Stück Wild von einer Kugel getroffen, so werden vom Wildkörper immer Spuren in der direkten Umgebung vom Anschuss hinterlassen. Dies ist ähnlich wie an jedem Tatort, wenn dieser mit kriminalistischen Mitteln untersucht wird. Bei einem Stück Wild können dies Borsten, Haare, Teile von Innereien, Schweiß, Knochensplitter usw. sein. Leider liegt halt nicht bei jedem Schuss Lungenschweiß am Anschuss, sodass es mitunter schwierig ist diese Hinweise zu erkennen und auch zu deuten. Die intensive Untersuchung des Anschusses und die Sicherstellung von einzelnen „Beweisstücken“ können jedoch erheblich dazu beitragen die folgende Nachsuche entsprechend zu kategorisieren und wenn nötig noch externe Hilfe, wie z. B. Vorstehschützen zu mobilisieren. Das Ziel einer jeden Nachsuche ist klar – wir wollen das verletzte Stück zur Strecke bringen und damit von unnötigem Leid befreien.
Folgende Trefferlagen führen schwerpunktmäßig zu Nachsuchen:
- Laufschuss
- Waidwundschuss
- Krellschuss
- Gebrechschuss






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